Erfreulicherweise haben über hundert Teilnehmer die diesjährigen Landesarbeitstagung, Mitgliederversammlung und Fachausstellung des Landesverbandes Niedersachsen besucht. Diese fand in diesem Jahr am 6. Juni im Tagungshotel Celler Tor in Celle statt. Schon um 8.30 Uhr eröffnete Landesvorsitzender Matthias Schohr die umfangreiche Fachausstellung.  Sein besonderer Dank galt dabei den Vertreterinnen und Vertretern der ausstellenden Firmen, die erneut die Ausstellung nutzten, um ihr Leistungsangebot nach dem neuesten Stand der Technik zu präsentieren. In einer Zeit, in der das kommunale Finanzwesen grundlegende Änderungen erfahren hat, ist es wichtiger denn je, auf eine geeignete Software zurückgreifen zu können.

Wie es die Tagesordnung vorsah, eröffnete der Landesvorsitzende die Landesarbeitstagung und begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und Interessenten. Der besondere Gruß galt hierbei neben dem Bürgermeister der Stadt Celle, Herrn Heiko Gevers, dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Karl-August Petersen sowie den Vertretern der Landesverbände Schleswig-Holstein (Bernhard Schmaal), Nordrhein-Westfalen (Karl-Heinz Stinner), Rheinland-Pfalz (Heinz Gans) und Mecklenburg-Vorpommern (Bundesgeschäftsführerin Andrea Sommerfeldt). Besonders freute den Landesvorsitzenden auch die Teilnahme des neuen Präsidenten des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes Herr Dr. Marco Trips, der ganz frisch  zum 01.06.2012 sein kommunales Spitzenamt angetreten hat und der so die Landesarbeitstagung nutzen konnte, sich persönlich vorzustellen und die künftige  Zusammenarbeit zu würdigen.

In seinem Grußwort bezeichnete der Bürgermeister der Stadt Celle Herr Heiko Gevers als sehr erfreulich, dass die Kommunalkassenverwalterinnen und Kassenverwalter in Niedersachsen den Austausch und die Weiterbildung pflegen, um so für künftige Herausforderungen des haushalts- und Kassenwesens besser gerüstet zu sein. In seinem Grußwort stellte er die Geschichte der Stadt Celle vom Mittelalter bis heute kurz da. Sein Augenmerk lag dabei auf der Steuererhebung der Stadt Celle. Es folgte eine sehr interessante und informative Zeitreise. Angekommen in der heutigen Zeit, bedanke er sich für die Einladung zur Tagung und wünschte diesem einen guten Verlauf.

Im Anschluss richtete der neue Präsident der niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes Herr Dr. Marco Trips sein Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung. Darin stellte er sich kurz vor und schilderte seinen beruflichen Werdegang. Vor der Wahl zum Präsidenten war er 1. Stadtrat der Stadt Sehnde. Dieses Amt übte er von 2004 bis zum 31.05.2012 aus. Gebürtig komme er aus der Landeshauptstadt Niedersachsens Hannover, sein Herz hinge aber an Sehnde. Im weiteren Verlauf seines Grußwortes ging er auf die finanzielle Situation der niedersächsischen  Städte und Gemeinde ein. Es ist eine angespannte Lange, die eine gut funktionierende Kasse notwendig macht. Nur durch gut ausgebildetes Personal können die Aufgaben der Zukunft erledigt werden. In diesem Zusammenhang bot er dem Landesverband die Möglichkeit einer Zusammenarbeit an. Über die Themen müsse man sich in der näheren Zukunft austauschen. Auch Herr Dr. Trips bedankte sich für die Einladung und verabschiedete sich vom Plenum.

Für den Bundesverband und die an der Landesarbeitstagung teilnehmenden Vertreter der übrigen Landesverbände überbrachte der stellvertretende Bundesvorsitzende Karl-August Petersen die Grüße an die Tagungsteilnehmer. Ferner ging der stellv. Bundesvorsitzende auf die in Zusammenarbeit mit Rödl und Partner erstellte Studie zum kommunalen Forderungsmanagement ein. Er unterstrich erneut, dass sich das kommunale Forderungsmanagement nicht verstecken braucht. Die Beitreibung der öffentlichen und privatrechtlichen Forderungen durch die Städte und Gemeinde ist nicht nur sinnvoll sondern auch effektiv. Er sprach sich erneut gegen die Versuche von privaten Unternehmen, einen Fuß in die Vollstreckung von öffentlich-rechtlichen Forderungen zu bekommen, aus. Lobend erwähnte er in diesem Zusammenhang den Erlass des Niedersächsischen Innenministeriums, der aussagt, dass in Niedersachsen eine Beitreibung durch Private untersagt ist. Mit dem Hinweis auf die vor Kurzem im Fachverband erschienene Image-Broschüre des Fachverbandes appellierte der stellv. Bundesvorsitzende Karl-August Petersen vor allem an die jungen Kolleginnen und Kollegen, sich aktiv in die Verbandsarbeit einzubringen. Auch er wünschte der Tagung einen guten Verlauf.

Im Mittelpunkt der Vormittagsveranstaltung stand der Vortrag „Liquiditätsbeschaffung-und Sicherung der Kommunen in der Zukunft“ von dem Kämmerer der Stadt Salzgitter, Herr Ekkehard Grunwald. In seinem Vortrag ging er auf die verschiedensten Möglichkeiten der Kreditversorgung aber auch die der Liquiditätsplanung in. Er zeigte am Beispiel der Stadt Salzgitter auf, wie eine solche Planung aussehen könne. Er stellte da, dass es in der näheren Zukunft für die deutschen Kommunen immer schwieriger werden könne, sich mit Kommunalkrediten zu versorgen, da es für die Banken kein lukratives Geschäft sei. Ein wichtiger Punkt sei hierbei Basel III. Es folgte ein sehr umfangreicher und informativer Vortrag. Am Ende seines Vortrages angekommen, bedankte er sich beim Landesvorstand für die Möglichkeit, diesen Vortrag im Rahmen einer Landesarbeitstagung zu halten. In der folgenden Pause hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, die Fachausstellung zu besuchen.

Es folgte die Mitgliederversammlung des Landesverbandes Niedersachsen. Der Landesvorsitzende Matthias Schohr begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Landesarbeitstagung. Er stellte fest, dass die Einladung rechtzeitig erfolgte und Mitgliederversammlung beschlussfähig ist. Die Tagungsordnung ist mit der Einladungsschrift den Mitgliedern zugegangen. Auf die Frage ob es zur Tagungsordnung Änderungswünsche oder Ergänzungen gibt, gab es keine Wortmeldung. Es folgte der Tätigkeitsbericht des Landesvorsitzenden zur Arbeit der letzten zwei Jahre der Landesvorstandes. Der Landesvorstand hat achtmal in den letzten zwei Jahren getagt. Auf diesen Vorstandssitzungen wurden die Aus- und Fortbildungsveranstaltungen geplant und vorbereitet. Genaueres folgt durch von Josef Strietz, unserem Ausbildungsbeauftragten. Herr Strietz berichtet über die zukünftigen Planungen und bat das Plenum um aktive Mitarbeit bzw. er äußerte den Wunsch, dass sich die Mitglieder mit Vorschlägen zu Fortbildungsveranstaltungen an den Landesvorstand zu wenden. Dadurch können sichergestellt werden, dass die Veranstaltungen sich auch an den tatsächlichen Bedürfnissen der Mitglieder orientieren. Zu dem zurückliegenden Zeitraum berichtete er, dass sämtliche Veranstaltungen ausgebucht waren. Das zeigt, dass der Landesvorstand mit der Themenauswahl, richtig gelegen hat. Auch in Zukunft sollen die Fortbildungsveranstaltungen nach dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ durchgeführt werden. Der Vorsitzende dankte Herrn Strietz für den Bericht.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorbereitung und Herausgabe unserer Verbandsnachrichten. Mit den Verbandsnachrichten will der Vorstand nicht in Konkurrenz zur KKZ treten, sondern mehr Infos aus dem Landesverband bringen, Themen die den Landesverband Niedersachsen betreffen. Ein weiterer Punkt ist die Vorstellung von Kolleginnen und Kollegen aus dem Land Niedersachsen, die als Kassenverwalterinnen / Kassenverwalter tätig sind. In diesem Zusammenhang begrüße ich stellvertretend, für die in den letzten zwei Jahren neu hinzugekommenen Mitglieder, Frau Gehring, Samtgemeinde Eschede und Herrn Jacobi vom Landkreis Gifhorn. Das diese Nachrichten immer pünktlich und gespickt mit, ich hoffe doch, sehr guten Informationen, erscheinen, dafür ist unser Redakteur Herr Reimar Söhl verantwortlich. Der Landesvorsitzende bedankt sich bei Herrn Söhl für die geleistete Arbeit.

Des Weiteren hat der Fachverband bei der Neufassung des Niedersächsischen Verwaltungsvollstreckungsgesetzes mitwirken können. Der Vorsitzende dankt Herrn Rath vom Innenministerium, der erfreulicherweise immer wieder den Kontakt zum Fachverband sucht. Unsere Kontaktperson ist Holger Schröder. Für die Zukunft hoffe ich, dass die bisher fruchtbare Zusammenarbeit fortgesetzt wird.

Es steht eine weitere Änderung des NVwVG an bzw. ist in Vorbereitung. Auch hier haben wir die Möglichkeit der Mitwirkung. Aus diesem Grund hat der Landesvorstand eine Umfrage auf der Homepage des Fachverbandes veröffentlicht. Natürlich hat der Landesvorstand eigene Ideen, aber getreu unserem Motto“ Aus der Praxis für die Praxis“ möchten wir sie ermuntern, ihre Vorstellungen und Anregungen für die künftige Gesetzesgestaltung mitzuteilen.

Die vielfältigen Informationen und Hilfestellungen die durch die Fachbeauftragten, Holger Schröder und Josef Stritz gegeben werden, konnte die Arbeit unserer Mitglieder erleichtern bzw. fördern. Hierfür möchte ich den beiden Fachberatern danken. Eine weitere Aufgabe ist die Umsetzung der Beschlüsse des Bundesvorstandes. Besonders genannt sei hier, die Mitarbeit an der Imagebroschüre des Fachverbandes.

Ferner sind die Landesverbände auch in die Vorbereitung der BAT mit eingebunden, z.B. Themenvorschläge für die Workshops. Die Bundesarbeitstagung fand mit Rekordbeteiligung in Fulda statt. Der Landesverband Niedersachsen war auch dieses Mal zahlreich vertreten. Ein breites Feld nimmt die Vorbereitung, Planung und Durchführung der eigenen Landesarbeitstagung ein. Gleiches gilt für die Abrechnung der Aus- und Fortbildungsveranstaltungen. Einhergehend mit der Planung der Finanzen des Landesverbandes. Hier gilt es ein besonderes Augenmerk darauf zu richten. Zu den Finanzen des Landesverbandes kann ich sagen, wir sind gesund. Dazu der Bericht des Landesschatzmeisters Michael Schröder.

Der Schatzmeister stellt anhand einer Powerpoint-Präsentation die Finanzen des Landesverbandes vor. Die Tagungsteilnehmer konnten sich von einer stabilen Kassenlage überzeugen. Die Kasse wurde von den Kassenprüfern im April geprüft. Wie Frau Ulrike Bode mitteilte, kam es dabei zu keinerlei Beanstandungen. Vielmehr konnte dem Schatzmeister eine ordnungsgemäße und einwandfreie Kassenführung bescheinigt werden. Auf Antrag des Kassenprüfers wurde dem Landesvorstand einstimmig Entlastung erteilt.

Bei den anstehenden Wahlen wurden der Landesvorsitzende Matthias Schohr, der Landesschatzmeister Michael Schröder und der Landesgeschäftsführer Holger Schröder, einstimmig für weitere vier Jahre gewählt. Für die satzungsmäßig aus dem Amt ausscheidende Kassenprüferin Frau Ulrike Bode und dem Kassenprüfer Herrn Rüdiger Domke wurden einstimmig Herr Matthias Schrank, Stadt Hann. Münden und Herr Dirk Hafensteller, Stadt Hemmingen für vier Jahre zur Rechnungsprüfern gewählt.

Der Landesvorsitzende Matthias Schohr hatte noch eine Ehrung vorzunehmen. Für 12 Jahre ehrenamtliche Verbandsarbeit sprach der Landesvorsitzende Herrn Josef Strietz seinen Dank aus. Er überreichte dem Jubilar dafür die Goldene Ehrennadel nebst Urkunde für die in der Vergangenheit erfolgreich geleistete Arbeit. Sichtlich gerührt bedanke sich Josef Strietz für diese Ehrung. Da es keine weiteren Wortmeldungen zur Tagungsordnung gab, schloss der alte und neue Landesvorsitzende die Mitgliederversammlung.

Es folgte der Workshop I zu den Themen Vollstreckungsschutz und Stundung, Referent Herr Olaf Sorkale von der Stadt Hannover und Zwangsversteigerung und Grundbuch, Referent Rainer Goldbach.Nach dem Workshop I gab es die wohlverdiente Mittagspause.
Gemäß Tagesordnung schloss sich der Vortrag von Herrn Karsten Stephan von der DATA-Team zum Thema „Zentrales Schuldnerverzeichnis“, Auswirkungen des Gesetzes zur Reform der Sachaufklärung in der Zwangsvollstreckung an. Herr Stephan stellte die Neuerungen die sich in diesem Zusammenhang für die Vollstreckungsbehörden ergeben vor. Aus erläuterte er die Zusammenarbeit von DATA-Team mit einem privaten Anbieter von Daten. Diese Zusammenarbeit wurde vom Plenum sehr kritisch aufgenommen. Es erfolgte eine recht kontroverse Diskussion zu diesem Thema. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass dieses Thema noch für einigen Gesprächsstoff in der Zukunft sorgen wird. Nach diesem Vortrag fand der zweite Workshop zu den bereits o.g. Themen statt.
Nach einer kurzen Pause referierte Christoph Hänel von der Schüllermann Consulting GmbH über die Werthaltigkeit von Forderungen sowie über Wertberichtigungen und Niederschlagungen.

Herrn Hänel verstand es erneut, wie man ihn aus früheren Vorträgen kennt, das Thema sehr leicht verständlich, lebhaft und anschaulich zu verdeutlichen. Er ging auf nahezu  alle Bereiche der Wertberichtigung, Niederschlagung, Erlass von Forderungen und der Forderungsbewertung ein. Er zeigte Wege auf, die zur Verbesserung der Liquidität führen können.

Besonders die Verbesserung des Forderungsmanagement stellte er in seinem Vortrag heraus. Die Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer bedankten sich hierfür mit Applaus.

Gegen 16.30 Uhr sprach der Landesvorsitzende das Schlusswort mit dem Hinweis auf die in der Zeit vom 05. bis 06. Juni 2013 in Würzburg stattfindende Bundesarbeitstagung und der Hoffnung, dass auch die Landesarbeitstagung 2014 einen ähnlichen guten Zuspruch finden wird. Der Vorsitzende bedanke sich bei alles Teilnehmerinnen und Teilnehmer und wünschte alles eine erholsame Ferienzeit und ein gute Heimreise.

Bitte merken Sie sich bereits jetzt den Termin 5. Juni 2013 für die Bundesarbeitstagung 2013 in Würzburg vor, damit Sie diese Veranstaltung nicht versäumen. Der Landesvorstand würde sich über Ihr Kommen und eine zahlreiche Beteiligung aller Mitglieder und auch interessierter Gäste sehr freuen.

Ihr Landesvorstand Niedersachsen


Während der Fachausstellung unterstützten uns folgende Unternehmen als Aussteller:

Bei Fragen oder sonstigem Informationsbedarf zur Landesarbeitstagung 2012 wenden Sie sich bitte an den Landesgeschäftsführer Holger Schröder.


Hier ist die Download Möglichkeit der anlässlich der Landesarbeitstagung 2012 gehaltenen Vorträge und Präsentationen, sowie eine Auswahl von Bildern:


 

Landesarbeitstagung 2012